Eigenheimquote in Europa

„Fast drei Viertel aller Menschen in Europa wohnen in den eigenen vier Wänden. Insgesamt 71 Prozent aller Europäer besitzen Wohneigentum. Dabei ist die Wohneigentumsquote im Osten und Süden Europas am höchsten. In Deutschland besitzt gut jeder Zweite ein eigenes Haus oder eine Wohnung. Im europäischen Vergleich ist die Eigentumsquote hierzulande relativ gering. In allen 27 Mitgliedsstaaten der EU lebt die Mehrzahl der Einwohner in den eigenen vier Wänden. Bei diesen Berechnungen legt die EU-Erhebung allerdings die Einwohnerzahlen, nicht aber die Anzahl der Haushalte zugrunde. Würde die haushalts- und wohnungsbezogene Eigentumsquote zugrunde gelegt, wäre die 50-Prozent-Marke in Deutschland nämlich noch nicht geknackt. Während im Osten und Süden Europas sowie in Skandinavien die Eigentumsquote nahezu überall bei rund 70 Prozent liegt, bilden die zentraleuropäischen Staaten Österreich, Deutschland und die Schweiz die Schlusslichter der Erhebung. In diesen Staaten ist die Eigentumsquote deutlich geringer als im übrigen Europa.

ImmonetNews 08/2013

Single-Haushalte / Jeder Fünfte lebt alleine

„In Deutschland leben immer mehr Menschen allein. Im vergangenen Jahr war es bereits jeder Fünfte, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Insgesamt stieg die Zahl der allein lebenden Menschen auf 15,9 Millionen. Vor 20 Jahren gab es in Deutschland erst 11,4 Millionen allein Lebende, was einem Anteil von 14 Prozent entsprach. Im Jahr 2030 werden etwa 23 Prozent der Einwohner einen Haushalt allein führen. In den vergangenen Jahren erhöhte sich vor allem die Zahl der allein lebenden Männer. Während im Jahr 1991 erst elf Prozent von ihnen allein lebten, waren es im Jahr 2011 bereits 19 Prozent. Bei den Frauen gab es im selben Zeitraum einen Anstieg von 18 auf 21 Prozent. Die meisten Haushalte mit nur einer Person finden sich in den Großstädten. In Städten mit mindestens 500.000 Einwohnern lebte im vergangenen Jahr knapp 29 Prozent der Bevölkerung allein, in Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern nur 14 Prozent. Unter den 15 größten Städten Deutschlands hatte Hannover mit 33 Prozent den höchsten Anteil allein Lebender.

Das Single-Leben ist den Statistikern zufolge auch oft mit finanziellen Problemen verbunden. So beziehen allein Lebende überdurchschnittlich häufig Hartz-IV-Leistungen. Die Armutsgefährdungsquote der allein Lebenden war demnach im Jahr 2009 mit 30 Prozent fast doppelt so hoch wie im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung mit 15,6 Prozent.

Von den allein lebenden Männern zwischen 35 und 64 Jahren gingen im Jahr 2011 nur 74 Prozent einer Erwerbstätigkeit nach. Bei den nicht allein lebenden Männern lag der Anteil mit 85 Prozent deutlich höher. Bei den Frauen lag die Quote jeweils bei 71 Prozent. Jedoch arbeiten allein lebende Frauen deutlich häufiger in Vollzeit. Fast drei Viertel (72 Prozent) der erwerbstätigen Frauen sind Vollzeit tätig, bei den nicht allein lebenden Frauen sind es nur 45 Prozent. Alleinlebende Frauen haben auch häufiger Führungspositionen inne. Unter diesen Frauen besetzten 17 Prozent eine solche Position, bei den Frauen, die nicht allein in einem Haushalt lebten, waren es nur 13 Prozent.

Zeit-online 08/2013

Bundesweit nur 9,4 % Mietwachstum in den vergangenen 20 Jahren

„Die Wohnungsmieten sind in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren nur um 9,4 Prozent von 5,04 Euro pro Quadratmeter auf 5,51 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Inflationsbereinigt bezahlen die Deutschen heute weniger für das Wohnen als 1992. In den Top-10-Städten gab es einen nominalen Anstieg innerhalb von zwei Jahrzehnten von 7,01 Euro pro Quadratmeter auf 7,96 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einem prozentualen Anstieg von 13,6 Prozent seit 1992.
Der Wohnkostenanteil gemessen am Nettohaushaltseinkommen ist in den vergangenen Jahren sowohl bundesweit als auch in den Großstädten konstant bei rund 16 Prozent geblieben.“

IVD  8 / 2013

Der Energieausweis für Immobilien wird Pflicht

„Ab 2013 müssen Verkäufer oder Vermieter einen Energieausweis für Immobilien unaufgefordert vorlegen. Je nach Interessenverband stößt das auf Zustimmung oder Ablehnung. Schon seit 2008 können Kauf- und Mietinteressenten über den Energieausweis einer Immobilie Aufschluss über den Energieverbrauch und anfallende Kosten erlangen. Bisher musste das Dokument jedoch nur auf Verlangen vorgelegt werden – und wurde kaum nachgefragt. Ab 2013 müssen Verkäufer oder Vermieter der Ausweis unaufgefordert bei einer Besichtigung vorgelegen.

Es gibt zwei Arten des Dokumentes: Beim Verbrauchsausweis wird der Energiebedarf innerhalb der vergangenen drei Jahre anhand der Heizkostenabrechnung ermittelt. Die Rechnung ist also stark abhängig vom Verhalten der Konsumenten und sagt nur bedingt etwas über anfallende Kosten für neue Bewohner aus. Der Bedarfsausweis basiert auf den Einschätzungen eines Fachmannes, der die Kosten aufgrund des baulichen Zustandes einer Immobilie kalkuliert. Während der Verbrauchsausweis nur etwa 50 Euro kostet, muss der Eigentümer für den Bedarfsausweis zwischen 300 und 400 Euro zahlen.“

ImmonetNews 08/2013

IVD-Immobilienklima

„München bleibt der mit Abstand teuerste Wohnimmobilienstandort Deutschlands – Immobilienkäufer müssen dort die meisten Jahresnettohaushaltseinkommen für ein Eigenheim ausgeben. Durchschnittlich 13,61 Jahreseinkommen werden in der bayerischen Landeshauptstadt für ein freistehendes Haus bezahlt. …….. In Hamburg kostet ein Eigenheim beispielsweise das 7,48-fache des Jahresnettoeinkommens, das ein durchschnittlicher Haushalt dort zur Verfügung hat. In Bremen müssen Käufer dagegen nur das 3,7-fache des durchschnittlichen Jahreseinkommens  für ein vergleichbares Eigenheim ausgeben. Unter den Metropolen ist dies der günstigste Immobilienstandort.

……………. nicht nur die Preise unterscheiden sich zwischen den Städten signifikant, sondern auch die Durchschnittseinkommen, die in den jeweiligen Städten verdient werden. Obwohl die Münchner ein höheres Haushaltsnettoeinkommen haben als die Berliner, müssen sie fast doppelt so viele Jahreseinkommen für ein Eigenheim investieren wie in Berlin.

IVD  8 / 2013